Starten Sie deine Zukunft in der CFM. Ab Januar 2020 stehen die neuen Ausbildungsplätze Bewerbern zur Verfügung. Und nichtmedizinische Sanitätskräfte an der Charité sind bei einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des Krankenhauses beschäftigt: der Charité Facility Management oder CFM. Am Montag begannen fast 400 CFM-Beschäftigte einen fünftägigen Streik. Sie wollen nach dem gleichen Tarifvertrag bezahlt werden wie alle anderen Charité-Beschäftigten. Ärzte und Krankenschwestern an der Charité werden nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) bezahlt. Die CFM wurde 2006 als Public Private Partnership zwischen der Berliner Regierung und mehreren Unternehmen ausgelagert, um die Löhne von nichtmedizinischen Arbeitskräften zu senken. In diesem Jahr wird es eine Massenabsage und Verschiebung von Feiertagen zu sehen sein. Die Frist für den verbleibenden Urlaub muss daher auf den 31.12.21 festgesetzt werden.
Wir fordern, dass senat und krankenhausleitung den Schutz von Mitarbeitern und Patienten an die erste Stelle setzen. Von Mitarbeitern von Vivantes und Charité, die aktive Gewerkschaftsmitglieder sind, müssen Mitarbeiter von Risikogruppen wie chronisch Kranken oder älteren Arbeitnehmern geschützt werden und sollten nicht an der direkten Versorgung infizierter oder potenziell infizierter Patienten beteiligt werden. Sie haben das Recht, in Bereiche überführt zu werden, die nicht gefährdet sind/weit von solchen Patienten entfernt sind, wobei ihre Einstufung beibehalten wird und keine Nachteile haben. Arbeitnehmer, die nachweislich durch ihre Arbeit mit dem Coronavirus infiziert sind, die einen schweren Krankheitsfall haben und dadurch einen bleibenden Schaden erleiden, müssen zusätzlich zu anderen Sozial- und Versicherungsleistungen vom Arbeitgeber steuerbefreite Mittel erhalten. Im Todesfall müssen die Hinterbliebenen eine Entschädigung erhalten. Die Arbeit an der CFM ist gekennzeichnet durch niedrige Löhne – oft bei oder knapp über dem Mindestlohn – und mangelnde Arbeitsplatzsicherheit. Der erste 13-wöchige Streik bei der CFM fand 2011 statt. Die bürokratische Führung der Gewerkschaft ver.di erklärte einen Sieg in diesem Streik – aber sie gewann keinen Vertrag. Der letzte Streik am CFM fand im März statt, als die Coronavirus-Pandemie gerade Deutschland erreichte. Auch hier sagte die ver.di-Führung den Streik ab, ohne auch nur die Streikenden selbst zu konsultieren. Die Führung versprach, dass die Berliner Regierung Zugeständnisse durch Verhandlungen machen werde. Doch nach monatelangen virtuellen Treffen hat Berlins Gesundheitssenator keine einzige Konzession angeboten.
Da die CFM zur Charité gehört und die Charité der Berliner Regierung gehört, liegt dies ausschließlich in der Verantwortung des Berliner Senats. Seit Anfang Februar fordern die Beschäftigten fairere Arbeitsbedingungen und Löhne. Der Schutz von Mitarbeitern und Patienten muss an erster Stelle stehen! Deshalb stellen wir folgende Forderungen: In den letzten neun Jahren hat es zahlreiche weitere Streiks gegeben.